In den letzten paar Jahren befasste sich der Bericht mit umfangreichen Themen wie Lifestyle-Aspirationen, Preisstabilität und gesunden Immobilienmärkten. Dann kam 2020.
Dabei wurden vier Trends identifiziert:
- Wertschätzung der weiten Freiräume in den Alpen, sommers wie winters, und die Möglichkeit von mehr Menschen fern vom Büro arbeiten zu können.
- Unterstützt durch niedrige Zinssätze und staatliche Initiativen, bleibt die Nachfrage im Wohnimmobilienmarkt trotz der Wirtschaftsdepression weiterhin stabil.
- Mehr Menschen fahren in den letzten Jahren Ski.
- Die verbesserte Infastruktur ist ein positiver Faktor mit 73 neuen Liften in den Alpen, die nur darauf warten in der kommende Saison zu öffnen.
Was treibt Immobilienpreise in Skigebieten?
Wie mit jedem Markt werden die Preistrends von Angebot und Nachfrage bestimmt, ebenso wie von deren Zugänglichkeit für Käufer. Chamonix und Zell am See sind zwei Skigebiete, die sehr unterversorgt sind. Andermatt schneidet in dieser Hinsicht sehr gut ab, da es als einziges Skigebiet in der Schweiz für Käufer aller Nationalitäten offen ist.
Wo sind alle Hotels geblieben?
Bekannterweise sind sie noch nicht gänzlich verschwunden, aber die Landschaft hat sich gewandelt. Heutzutage dreht sich alles um luxuriöse Markenresidenzen. Das Konzept wurde erstmals in den USA populär und der Trend wächst nun schnell in Europa. Für Besitzer gibt es viele Vorteile: hochwertiger Service und Einrichtungen wie in einem Hotel (oft auch von Hotelketten betrieben) und die Immobilien vermieten sich gut. Six Senses haben riesen Erfolge in Courchevel 1850 zu verzeichnen, Crans Montana und Kitzbühel befinden sich in Vorbereitung und verkaufen sich tatsächlich schon gut. Drei Marken sind nun in Andermatt aktiv, allen voran der sehr elegante Chedi-Komplex. Die schnelle Ausbreitung geht Hand in Hand mit einer wachsenden, welweit mobilen, hochvermögenden Klientel, die auf der Suche nach einem hochwertigem Serviceangebot und problemloser Eigentümerschaft ist.
Skiimmobilien sind als Anlage weltweit wichtig
Bei Alpine Property intelligence haben wir schon oft beobachtet, dass Marktpreise in den top Skigebieten der Alpen mit denen in Hauptstätten konkurrieren können. In dieser Hinsicht ist Savills perfekt aufgestellt um Vergleiche anzustellen, z.B. „im oberen Segment liegen Preise in Courchevel 1850 und Val d'Isère beide höher als Paris“. Vier der top fünf Skigebiete weltweit befinden sich in den Alpen: Courchevel 1850, Val d’Isère, Verbier und Gstaad. Weitere Skigebiete für die Zuwachs erwartet wird sind Kitzbühel und Méribel.
Belastbarkeit durch Klimawandel
Wir sprechen oft von Preis-Belastbarkeit und mit guten Grund, aber wie sieht es mit der Belastbarkeit durch Klimawandel aus? Die zwei gehen Hand in Hand. Dies ist jetzt wichtig und wird zukünftig zunehmend wichtig werden. Der Savills Ski Belastbarkeit-Index verbindet diese Daten, also Schneefall, Zuverlässigkeit, Saisonlänge, Höhenlage und Temperatur um ein Maß dafür zu bekommen, welche Gebiete für Skifahrer am attraktivsten bleiben werden. 15 der 20 top Gebiete befinden sich in den Alpen. Die Hauptvariable wird immer der Schneefall sein und in diesem Bezug sind die Daten zumindest kurzfristig positiv. Seit der furchtbaren Saison von 2017-18 ist der Schneefalldurchschnitt jedes Jahr gestiegen.
Mietobjekte sind optimal
Solange die Covid-Pandemie anhält, macht es zweifellos Sinn ein eigenes Apartment oder Chalet zu mieten, „eine privates Areal für Sie und ihre Familie“ sagt Rupert Longsdon von Oxford Ski. Wesentlich besser als je zuvor ausgestattet, mit Catering-Optionen und hotelartigen Dienstleistungen, ist der Mietimmobilienmarkt erwachsen geworden. Laut Longsdon ist Ski-in und Ski-out ein Muss. Angehende Käufer sollten dies zur Kenntnis nehmen, wenn sie ihre Immobilien in Zukunft vermieten möchten. Längerfristige Aufenthalte werden beliebter, da man bei einem 10-14 tägigen Urlaub tatsächlich abschalten kann. Oxford Ski können einen signifikanten Zuwachs an saisonalem Mietineresse verzeichnen. Ein weiterer Trend sind steigende Sommerbuchungen mit „immer mehr Kunden die die Alpen im Sommer ausprobieren und es genießen“ sagt Longsdon.
Bekannterweise unterscheiden sich Mietkosten je nach Jahreszeit und Hoch- und Nebensaison dramatisch. Auf Oxford Ski’s Data basierend, weist Megève den größten Unterschied an Mietpreisen in der Haupt- und Nebensaison auf; Kitzbuhel hat den niedrigsten Unterschied, ist aber auch aufgrund des ungenügenden Immobilienangebots am teuersten.